Freitag, 21. März 2014

21. März Ao. 1493

E.E. Raths Anlegung einer Apothecke.



Vor 1493 hat in Halle keine einzige Apotheke existiert. Medikamente wurden von Barbieren, die gleichzeitig als Ärzte fungierten, ausgegeben oder von Krämern verkauft.

Nun aber war Herr Simon Puster in die Stadt gekommen und hat seine Dienste als Apotheker angeboten.
Der Rat der Stadt hat daraufhin mit Erzbischof Ernst verhandelt und die Erlaubnis erwirkt, eine Apotheke in Halle einrichten zu dürfen.
Mit diesem Dokument gestattet der Stadtrat dem Herrn Puster, eine Apotheke zu führen, verleiht ihm das Bürgerrecht zu Halle und befreit ihn von allen Abgaben im Zusammenhang mit seinem Apothekengeschäft. Für andere Vermögenswerte muss er seine Steuern zahlen.

Diese erste Apotheke war die Ratsapotheke, die bis 1535 die einzige hallische Apotheke blieb. Die Ratsapotheke hat bis etwa 1665 existiert, ist dann aber geschlossen worden.

Im Jahre 1535 erteilte Kardinal Albrecht seinem Leibarzt Dr. Johann Nicolaus von Wyhe das Privileg, eine neue Apotheke einzurichten und verfügte gleichzeitig, dass zu Halle auf ewige Zeiten keine weiteren Apotheken existieren sollen. Diese ewigen Zeiten waren schon 1555 vorbei.
Die Apotheke von Dr. Wyhe wurde "Zum blauen Hirsch" genannt und ist noch heute als Marktapotheke auf dem Marktplatz vorhanden.

Als der Apotheker Wolff Holtzwirth von seinen Studien aus Italien zurückkehrte, erwirkte er im Jahre 1555 bei Erzbischof Sigismund, dass ihm das Privileg zur Eröffnung einer Apotheke erteilt wurde.
Die Holtzwirthische Apotheke am Marktplatz hat ebenfalls die Zeiten überdauert und nennt sich seit alters her die Löwenapotheke.

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